[URL=
http://56313.rapidforum.com/area=094]Fortsetzung vom 3. RPG-Wettkampf
der UdSSR
...
Unser Kommandant Selinow und der Triebwerksingeneur Tiska machten sich auf
den Rückweg zum Wrack des Raumgleiters. Schindel und ich hingegen blieben in unserer Unterkunft und kümmerten uns um die Besorgung von Essbarem. Das ist auf einem fremden Planeten gar nicht so leicht wie man denken möchte. Außerdem wollten wir uns nie allzu weit vom Camp entfernen um nicht auf
unbelliebte Gäste dieserimperialistischen Staftgefangenenkolonie zu treffen. Obwohl ich zu Schindel meinte, dass, wer hier her kommt, ja
entweder Verbrecher ist oder politischer Gefangener. Und Zweiteres wäre ja interessant, erzählt man sich doch, dass auch der ein oder andere Planetarier hierher verbannt worden wurde. Unrechtmäßigerweise natürlich. Bei dem kampf im vierten Siruniunsystem zwischen den Imperialisten und
planetarischen Partisanen wurden viele von unseren Brüdern gefangen genommen. Sogar Frauen wurden verschleppt und Kinder mit ihren
Teddybären aud dem Schlaf gerissen. Keiner weiß was mit ihnen
passiert ist.
Ich hatte aus unserem Schiff auch ein Paket mit älteren Vermessungsinstrumenten mitgenommen. Damit bin ich am Nachmittag des dritten Tages den Berg über der Grotte hinaufgestiegen um mir ein Bild von der Umgebung zu machen. Das
Geonomendreieck kann man verwenden, um mit der Hilfe des Luftdruckgradienten die Höhe zu bestimmen und über den Sonnenstand die ungefähre Position auf der Globus sowie um die Entfernung abzuschätzen. Ich kletterte eine gute Stunde mit schnellen Schrittes bergan bis mir der
Kopf brannte vor lauter Anstrengung. Von dieser exponierten Stelle aus konnte ich abmessen, dass wir uns auf einem ca. 2000m hoch gelegenen Plateau befinden. Der Berg über mir ragt auf bestimmt knapp 4000m hinauf. Der Planet auf dem wir uns befanden war außerdem merklich kleiner als die Erde; es fiel die deutlich stärkere Krümmung der Erdoberfläche schon mit dem bloßen Auge auf. Ich stieg wieder hinab. Der Vorrankommen war sehr beschwerlich. Zwar war der Regenwald an den Flanken der Berge weniger dicht, aber die Neigung und das Terrain machten das Laufen schwieriger.
Schon fast an unserer Grotte angekommen schreckte ich auf. Da hatte sich etwas bewegt, ganz sicher! Langsam ging ich vorran und konnte es nun beobachten. 'Es' war ein Mann in zerfetzten Kleidern, mit langen, verfilzten Haaren. Er schlich, genauso wie ich, auf unser Camp zu. Mit gekonnten Bewegungen glitt der durch den dichten Busch, fast
schwimmend. In dem Moment, indem er aus dem Dickicht treten wollte lief ich schreind auf Schindel zu: "Schnell, rein die Grotte! Nimm dir einen Ast! Da ist jemand!" Schindel bemerkte die Brinsanz meines Gezeters und verschanzte sich unter dem Felsvorsprung. "Was ist los, verdammt nochmal? Du jagst mir einen Mordsschrecken ein, Baronyob!", fragte er mich. "Ja, hast du denn den Mann nicht geseh..." Baronyob zeigte Richtung Dschungel, doch der Unbekannte war verschwunden.
Doch nach ein paar Minuten kam er wieder aus dem Dickicht. "Hey Leute, l-legt eure Knüppel nieder, ich will euch nichts tun!". "Woher sollen wir wissen das du uns nicht ermorden willst?", fragte ihn Schindel. "Ihr seit doch Planetarier, oder nicht?" "Ja gewiss!", entgegene ich überrascht. "Ich bin ein politischer Gefangener, auch Planetarier, vor drei Jahren wurde ich hier herversetzt."
Es stellte sich heraus das der Planetarier, er hieß
Janscheck Fickenhoff der Kampfzelle "Roter Idiasmond" angehört und vor drei Jahren bei einer Razzia von den Imperialisten festgenommen wurde. Seitdem schlägt er sich hier durch. Die gefangenen Planetarier haben eine kleine Kolonie auf dem Strafplaneten gegründet. Sie sahen unseren Absturz vor einer Woche und schickten ihn, Informationen einzuholen. Wir unterhielten uns den ganzen Abend über. Schindel und ich erzählten ihm von unseren restlichen technischen Geräten und wie man sie verwenden könnte. Interessant war, dass Janschek berichtete, dass es in den hohen Bergen hinter uns bei starken Gewittern ungewohnt starke elektrische Entladungen gäbe und das künstliche Schutzfeld um den Planeten dadurch wohl für Sekundenbruchteile Lücken bekäme. Ich deutete diese Störungen als
Phasenverschiebung der Schilde. Möglicherweise können wir mit einem reparierten Transmitter Nachrichten nach außen senden. Wir machten aus, wenn Selinow und Tiska zurückgekehrt sind, der Planetarierkolonie einen Besuch abzustatten und verabschiedeten uns.
brb
Fortsetzung folgt beim nächten RPG-Wettkampf