*es ist ein lauer abend. die kameraden sitzen draussen, hinter dem kasino, um ein kleines lagerfeuer. vodka macht die runde, einer spielt eine traurige weise auf der balalaika. die große seele der union regt sich. da hat einer den einfall: es soll reihum getrunken werden aus dem großen pokal der für allerlei inoffizielle zeremonien gebraucht wird. doch bevor man trinkt, soll man ein kleines gedicht, ein nettes lied oder eine kurze geschichte zum besten geben. so macht der pokal langsam die runde und immer wenn einer anhebt zu sprechen, werden die anderen still und lauschen gebannt seinen worten. und sobald er fertig ist, jubeln sie ihm zu, während er mit mächtigen schlucken trinkt, und sie stossen untereinander an, damit keiner dursten muss. alsbald kommt die reihe an den patrizier. der steht auf und verkündet eine eigenkomposition:*
Hehre rote Fahne, leuchtend-goldner Stern;
wir kämpfen für dein Banner, an allen Fronten gern.
Wie Hammer und wie Sichel steh'n wir treu vereint;
beschützen uns're Freunde, vernichten unsern Feind.
Union du bist das erste, was ich am morgen seh;
und bist gleichwohl das letzte, wenn ich am abend geh.
Und sollten wir einst scheiden aus dieser schönen Welt,
so soll es bloss nicht heissen: "Sie kämpften nur für's Geld!"
Stattdessen soll man sagen: "sie standen wie ein Mann,
Genossen, Kameraden, gegen alles an."
*nimmt den pokal, trinkt ebenso mächtig, wie alle vor ihm und setzt sich wieder in die runde*