´Öffne endlich deine Augen!´ immer fordernder wird die Stimme im Kopf. ´Nein, ich will weiterschlafen. Lass mich doch endlich in Ruhe!´ Doch die innere Stimme wird lauter und drängender.
Widerstrebend öffnen sich die Augen und sehen in den Sternenhimmel. ´Sterne!! Wie lange habe ich schon keine Sterne mehr gesehen? Doch was ist das? Es sind nicht die vertrauten Sternbilder. Wo bin ich?´ Zögernd erhebt sich das Geschöpf und schiebt die letzte Energiekapsel in den Handschuh. Sofort erscheinen Zahlenkolonnen im Helmdisplay. Und dann endlich das ersehnte Wort " Vivo!"
Hektisch suchen die Hände den Kontakt zur Entfernung des Schutzanzuges. Der frische Sauerstoff brennt kurz in der Lunge und dann aktiviert der Körper sofort die selbständige Atmung.
Vorsichtig schaut sie sich um. ´Du atmest - das heißt, du lebst noch. Doch wo bist du?´ Dunkelheit überall und kein beruhigendes Rauschen der Drachenflügel. Doch dort - ein helles Licht. Langsam bewegt sie sich in Richtung des Lichtes. Der Körper beschwert sich sofort mit Schmerzen über die ungewohnten Bewegungen. ´Wie lange habe ich nur geschlafen?´ schießt es ihr durch den Kopf.
Ein Dröhnen zwingt sie den Kopf zu heben und sie sieht erstaunt Schiffe unbekannter Imperien. Es werden immer mehr und das Licht scheint auch ihr Ziel zu sein. Laser durchschneiden die Dunkelheit und formen Nachrichten in einer fremden Sprache. Oder sind es Warnungen?
Endlich erreicht sie die Quelle des Lichtes - ein großes Gebäude prangt stolz in der Dunkelheit. Es kann nur ein Ratsgebäude sein. Der Baustil ist ihr unbekannt, doch das Sternenbanner der vereinten Universen schwebt hoch über dem Dach.
Eine Mauer umgibt das Gebäude. Doch beim Näherkommen bilden sich einzelne Kreaturen heraus. Die Bewohner dieses Universums? Seltsame Gestalten - und sie sind so groß - nein sie sind riesig!
´Suno - gütiger Gott der Elfen und Geister - beschütze deine Tochter!´ Zögernd steigt sie die Stufen zum Tor des Ratsgebäudes empor.
Da schiebt sich plötzlich ein riesiges Geschöpf ihr in den Weg. Erstaunt schaut es auf die kleine zerzauste Gestalt vor sich herunter. Leichter Spott blitzt in seinen Augen auf. Und da ist noch mehr... Mitleid? Wütend verdrängt sie ihre Angst und Trotz steigt in ihr auf. Entschlossen setzt sie ihren Weg fort und der Stolz in ihrem Blick überzeugt ihn, den Weg frei zu geben.
Endlich sieht sie den ersehnte Sensor zum Öffnen der riesigen Hallentore....Doch was ist das? Er ist so hoch...so schrecklich hoch...
Das ist ja ziemlich genau das Gegenteil einer normalen Bewerbung. Für gewöhnlich fehlt nur der RPG-Teil aber der Rest ist vorhanden. Zunächst sollten Sie sich im Forum registrieren. Außerdem fehlen sämliche Angaben über sich selbst. Name, Koordinaten, Spielweise, Punkte, etc.
Letztlich bleibt nicht mehr als eine namenlose Bewerbung in Form einer, zugegeben sehr gut gelungenen RPG-Geschichte. Bitte reichen sie die übrigen Bewerbungsunterlagen nach.
...erschrocken zuckt sie zusammen, als eine riesige Hand sich auf ihre Schulter legt. Verzweifelt wehrt sie sich dagegen, in die Knie gezwungen zu werden. Lernen doch in ihrem Volk schon die Kinder, sich niemals wie ein Wurm im Staub zu wälzen.
Plötzlich lässt der Druck nach und der Riese tritt grummeln zurück. Harte Laute dringen in ihre Ohren...verwirrt blickt sie in sein Gesicht. Was will er ihr sagen? Hätte sie doch bloß noch den Sprachsimulator. Aber auch er liegt in den Trümmern der Überlebenskapsel.
Aber der Riese macht keinen drohenden Eindruck - es scheint, dass auch er ratlos in dieser Situation ist.
Und plötzlich sprudelt es aus ihr heraus....
Sie erzählt von ihrem langersehnten und doch gefürchtetem Absturz in diesem Universum. Von der Unwissenheit, ob man in den Alten Welten willkommen ist oder ob es ein vergebener Kampf wäre...
Sie erklärt ihm ihr Interesse am Entwicklungslevel einer der Herrschergilden in dieser Welt. Will sie ihrem Volk doch nicht ein Dasein in Chaos und Sklaverei zumuten....
Plötzlich bricht der Redefluss ab und sie schaut ihrem Gegenüber zweifelnd ins Gesicht. Ob er auch nur ein Wort verstanden hat? Seine Augen blicken zweifelnd.
Haben sie in diesen Welten keine Möglichkeiten, mit anderen Völkern zu kommunizieren? Ist sie die Einzige, die so plötzlich "vom Himmel" gefallen ist?
Oder sind in den Alten Welten wirklich keine Neuankömmlinge willkommen...haben unsere Vorfahren wirklich die Wahrheit über die vergangenen Zeiten niedergeschrieben, dass die Alten Völker eine Sprache entwickelten, die nur die Eingeweihten verstehen? Wollen sie wirklich über den Göttern der anderen Universen stehen und schauen nur herablassend auf diese herab?
Die Fragen drohen ihren Kopf zu sprengen und bittend sieht sie den Riesen an. "Hilf mir! Es muss doch auch hier eine Möglichkeit geben, dass ihr die Fremden versteht!?" ...unbewußt verfällt sie wieder in die Sprache ihre Heimat...."Bonvolu - nin kune oratori !"
/*
tartaros genoss die ruhe zu dieser zeit...er war mit gark auf dem weg zum kasino als er eine stimme in einer so lange nicht gehöhrten spache vernahm...
auch gark begann mit den halsschuppen zu vibrieren. er erstarrte in der bewegung und sein blick wurde kurz trüb....wer...??...
*/
ein zerbrechlich aussehendes wesen und ein grobschlächtiger riese standen dort.
tartaros traute seinen ohren nicht als er gark vernahm :'bonvena en tiu halo. la celo atingi'
eure suche ist beendet!
wir freuen uns, dass ihr den weg in die hallen der union fandet! nun ist es an der zeit die masken fallen zu lassen und den anwesenden offen entgegenzutreten !
ihr werdet wohlwollend empfangen werden !
gark deutete eine verbeugung an, wandte sich dann dem riesen zu und schlug ihm mit der hand auf die schultern, dass es knallte 'vi ankau alta'.
tartaros ging auf die beiden sonderbaren gäste zu und lud sie ein in einem angrenzenden gemach zu rasten. wenn sie etwas wünschen, betätigen sie diesen schalter, es wird sich ein druide um sie kümmern. bitte haben sie auch etwas geduld mit uns, im augenblick ist es ruhiger als sonst hier in den katakomben.
*hologrammübertragung aus dem PZK. im vordergrund ist der VoZK Jähn zu sehen der vor ungeordneten papierbergen sitzt und etwas zerstreut an der brille nestelt. im hintergrund surren und fiepen PZK drohnen durcheinander*
Genossen!
Dise Bewerbung IST ungewöhnlich...
Ich erbitte eben kurze Prüfung der ANKOM Datensätzen durch das NAKOM...das PZK hat soeben eine dekodierung der hochfrequenzverschlüsselten Botschaft begonnen....
Bislang sind die Decodierungsergebnisse diese:
1. Die Sprachform ist RPG
2. Die Kultur ist zivilisiert und sprachlich entwickelt
3. Die Kulturform wird durch das PZK klar als "Fantasy mit RPG" klassifiziert
Das PZK weist den FAL und StellFAL an weiter Sondierungsgespräche mit dem Signal zu führen!
´Bonvena...bonvena´....hallt es in ihrem Kopf. ´Sie kennen die Sprache der Geister! Sie verstehen dich...´
Aufmerksam betrachtet sie die riesige Kreatur. Ist er nun ihr Beschützer oder der Bewacher in diesen heiligen Hallen? Die glatten weißen Wände wecken in ihr das Gefühl von Mauern. Wissen sie denn nicht, dass in ihrem Volk weiße Räume zur Bestrafung genutzt werden? Ihre Augen brauchen die Farben der Kristalle.
Weiße Räume….wie oft hat sie auf weiße Wände gestarrt, wenn die Wachen des Vereinten Imperiums sie wieder in versteckten Tavernen erwischten, wie sie mit den Soldaten der Finsternis beim Würfelspiel die Nächte verbrachte, anstatt sich blutige Kämpfe zu liefern.
´Du bist eine Fehlkonstruktion!´ Zu oft hat sie diese Worte gehört….doch ein freches Grinsen huscht über ihr Gesicht, als sie sich erinnert, wie die Schiffe beider verfeindeten Seiten als unüberwindbarer Wall gemeinsam ihren Horizont verdunkelten, weil ein Verräter Tod und Verderben über ihre Kolonien bringen wollte…
Unbeabsichtigt streicht die Hand über ihre Stirn und aktiviert dadurch das Implantat in ihrem Kopf. Nichts! Nur ein Rauschen und Knacken - verzweifelt versucht sie ein bekanntes Signal heraus zu hören. Ein Zeichen - eine vertraute Stimme.....irgendetwas, damit die Angst sie nicht erdrückt.
Donnernde Laute lassen sie erstarren. Ihre unbewußte Geste wurde wohl missverstanden und Zorn spiegelt sich im Gesicht der Kreatur. Vorsichtig öffnet sie ihre Hände und streckt sie ihm entschuldigend entgegen. Was sollte sie auch gegen diese Übermacht in einer fremden Welt ausrichten?
"Mi veno ol amiko..." leise kommen die Worte über ihre Lippen. Nichts - kein Fünkchen des Verstehens ist in seinem Gesicht zu erkennen.
Hilflos schließt sie die Augen. ´Was soll ich nur tun? Helft mir - ihr Geistergestalten! Was habe ich nur wieder angerichtet...´
Plötzlich durchdringt die Stimme der Hoffnung ihren Kopf und sie sieht das vertraute Gesicht von Noc, dem Vater der Wölfe vor sich: ´Vertrau deinem Gefühl meine Tochter. Öffne dein Herz und deine Seele...die Sprache der Gedanken ist grenzenlos´
Ein Gefühl der Wärme durchströmt ihren Körper und ein Lächeln huscht über ihr Gesicht....
Hoffnungsvoll öffnet sie die Augen und geht langsam auf den Riesen zu..."Mi vidi cin mia animeco...."
*der VoZK hebt die brille etwas irritiert und nähert sich blinzelnd dem monitor um das sich nähernede wesen zu erkennen. nach einem kurzen moment winkt er einer pzk-drohne zu und bedeutet dieser das interkom zu reichen. nach dessen erhalt steht er auf rückt die kravatte zurecht und sprich mit fester und freundlicher stimme in bester ZK-Manier in das interkom*
"Mi widi kin miha animeko"
*er lächelt etwsas unbeholfen aber winkt dem wesen zu*
*ohne den blick von dem sichtlich kleinen wesen zu lassen ruft er den NAKOM mitarbeitern zu*
Nach meiner Einschätzung ist die Annäherung freundlich und zeigt deutlich planetarische Gesinnungsanzeichen....
*nach kurzem grübeln versucht er das wesen erneut anzusprechen*
"animeko registriruetsja?"
"animeko ogame?"
Könnte ggf der Anwärter Taratos das hier übernehmen?
Verwundert schaut die Kreatur sie an. Zögernd verlangsamt sie ihre Schritte ´Willst du es wirklich riskieren? Du weißt nicht, ob seine Seele der Dunkelheit gehört. Dann bist du hoffnungslos verloren und wirst nie wieder erwachen. Ist er zu schwach, wirst du ihn töten. Und auch dann bist du für immer verloren´ trotzig verbannt sie die Gedanken aus ihrem Kopf. Was soll schon passieren? Viel schlimmer als jetzt kann es gar nicht mehr werden.
Plötzlich erscheint auf der Wand das Abbild eines Mannes und es ertönt eine fremde Stimme ""animeko registriruetsja?""animeko ogame?"
Automatisch dringt die Antwort über ihre Lippen "ja nje ponimaju" - erschrocken schlägt sie die Hand vor den Mund. Die vergessene Sprache! Die vergessene Sprache vermischt mit der heiligen Sprache der Geister...diese Spezies scheint über großes Wissen zu verfügen. Oder gaukeln sie ihr nur Trugbilder vor, um sie in Sicherheit zu wiegen?
Kopfschüttelnd berührt sie vorsichtig die riesigen Hände der vor ihr stehenden Kreatur und sucht den verborgenen Glanz der Ewigkeit in seinen Augen. Enorme Energieblöcke verwehren ihr den Zutritt, doch scheint dieses Volk die unbezwingbare Kraft der Seelen noch nicht bändigen zu können.
Ihr Geist dringt tiefer und tiefer in sein Innerstes ein und findet endlich, was er sucht....sie schickt ihm beruhigende Signale und trennt endgültig die Verbindung des Geistes zum Körper. Nun sind die Kreatur und sie untrennbar miteinander verbunden. Sie lässt ihn durch ihre Augen in ihre Vergangenheit blicken....
....blühende Kolonien in weit entfernten Universen, die sich mit eigener Kraft aufbauen und vergrößern....
Krieger, die in ferner Vergangenheit freiwillig ihre Waffen niederlegten und dem Kriegsgott den Rücken kehrten...
ein Volk, das der Macht des Wortes mehr vertraut, als der Macht der stärksten Waffen...
Flotten, die stets zu ihrem Ursprung zurück kehrten...
Schiffswerften, deren Konstrukteure oberstes Gebot lautet "niemals ein Kampfschiff zu entwerfen"...
Planeten, deren Koordinaten seit Ewigkeiten in Vergessenheit bei den Kriegsherren gerieten....
Respektlosigkeit den stärksten Mächten gegenüber...
Brüder, deren Wort mehr als der heiligste Schwur galt....
ein Bund, für die Ewigkeiten mit Herzblut geschrieben.....
der Schmerz des Abschiedes als unaufhaltbare äußere Kräfte diesen trennten....
die innere Unruhe und der Wunsch nach Neubeginn in unbekannten Welten...
die Zweifel, die sie niederdrücken....
...entsetzt weicht sie zurück, als sie das Schweigen seines Geistes registriert. Benommen sieht sie, wie die riesige Kreatur kraftlos zusammenbricht. ´Hab ich ihn umgebracht? Hat er meinen Schmerz nicht ertragen?´
Langsam beugt sie sich über ihn und mustert sein Gesicht....
/*
nachdem tartaros eine formlose notiz des VoZK Jähn erhalten hatte, sich nochmals dem gast zu nähern und eine weitere kontaktaufnahme zu versuchen, wollte er nun mehr informationen eimholen...
er erinnerte sich dunkel an die ersten begegnungen mit den elfenwesen von Alabaster. das waren mächtige und doch so friedliebende geschöpfe...sollte unser geheimnisvoller gast etwas von denen wissen?
dieses volk könnte ein sehr mächtiger handelspartner sein...
*/
im gästetrakt angekommen, sah tartaros mit überraschung, dass die manifestation der wachnaniten reglos vor dem eingangsbereich lag. die steuerungspositronik liebte es in gestalten, die dem eindringling bekannt waren aufzutreten. in diesem fall ein riese, der an einen orgco rinnerte, ein volk, das in einer art hass-liebe mit den wesen von Alabaster verbunden war...
ein kurzer blick ins logbuch sagte ihm, dasss die steuerung den gast als nicht bedrohlich eingestuft hatte.
daraufhin war die manifestation deaktiviert worden, auch um weitere konfigurationsläufe der steuerung zu vermeiden...diese elfen hatten die angewohnheit wesen, die zu schwach in ihrer persönlichkeit waren, ihren wilen aufzuoktruieren. allerdings war dies bei den mitgliedern der union nicht möglich, da die evolutionsstufe der sternenrepubliken so hoch war, dass solcherart manipulationen der vergangenheit angehöhrten.
aber... tartaros konzentrierte sich und versuchte kontakt mit dem gast aufzunehmen...er konnte das doch früher...die eindrücke blieben unklar...
gark ! das war die lösung! der war doch ein waschechter telepath, auch wenn der das gern verneinte...
er funkte seinen treuen 1. piloten an. da dieser bei der ersten begegnung zugegen war, musste tartaros nicht viel erzählen.
/*
gark hatte auf diesen anruf gewartet. der oberbefehlshaber war wieder in eine schwierige situation gestolpert...
musste der sich immer so weit aus dem fenster lehnen ?? naja, jetzt hatten sie diesen elf am hals...oder war das eine elfe ?? egal die waren alle mit vorsicht zu geniessen...
*/
gark hatte bei der ersten begegnung mit dem gast gemerkt, das da was nicht stimmte. er nahm sich vor, dieses wesen genauestens im auge zu behalten.
doch nun musste er freundlich bleiben...'ich weiss du sprichst die sprache der alten! zeige dich!' er rang sich noch ein leises 'bitte' ab.
als einige augenblicke nichts geschah, deaktivierte gark das wachkonglomerat...die gestalt des riesen zerstob in eine feinstaubige wolke und die zarte silouette des gastes schälte sich heraus...
gark merkte wie sich seine halsschuppen aufstellten. ja das könnte ein elf sein...?!
'du bist willkommen in unseren hallen, das gesetz der gastfreundschaft gebietet es uns. aber es gebietet dem gast auch, seinen gastgebern vertrauen entgegenzubringen. also, begib dich zur anmeldung, eine überaus freundliche elektronik wird dich gern registrieren...das wird die kommunikation wesentlich vereinfachen!'
'wer bist du? wo kommst du her? was führt dich in die hallen der union? sprich !'
/*
tartaros hatte die szene beobachtet. er sah das wesen aus dem staub der naniten auftauchen, sah wie erschrocken es gark ansah,
tartaros hoffte, das gark etwas rücksicht nahm...dieser empfand nicht gerade überschäumende bewundereung für die elfen...
*/
...benommen schüttelt sie den Kopf und starrt verzweifelt die klobigen Umrisse vor sich an. Worte schwirren in ihrem Kopf, die sie nicht verstehen kann, da der Körper durch die plötzliche Trennung vom Riesen zuviel Energie verloren hat.
Ein plötzlicher Energieschub schleudert sie gegen die Wand, welche keinen Millimeter nachgibt. Mühsam richtet sie den geschunden Körper auf und entsetzt erkennt sie das aufrecht stehende Wesen, als ihre Augen sich endlich wieder schärfen....´Ein Gark!!! Diese ernsten und herzlosen Wesen. Blieb ihr denn überhaupt nichts erspart?´
Schwankend hebt sie die Hand "ich grüsse dich ´Freund´! Aus welche Kaschemme haben sie dich denn ausgegraben?"
Fasziniert betrachtet sie das Farbenspiel seines Schuppenpanzers während er mit donnernder Stimme spricht "Sie wollen mit dir reden....bitte" Mittlerweile entwickelte sein Panzer eine flammendrote Farbe, während schwarzer Rauch aus den Poren dringt - ein Zeichen schwer unterdrückter Wut bei dieser Spezies.
....endlich versteht sie..." Du darfst mir nichts tun! Du MUSST höflich zu mir sein!!!"
Plötzlich überwältigte sie ihr Lachen. Mit schmerzverzehrtem Gesicht zuckte der Gark zusammen. Das Lachen der Geister ist seit Jahrhunderten Gift für die Ohren der Gark. Wütend greift er nach ihr und wirft sie sich mühelos über die Schulter. "Wenn du nicht gehen willst, dann gehe ich eben für dich", knurrt er. Verzweifelt wehrt sie sich gegen seine mächtigen Pranken - doch sinnlos... sein Griff wird nur fester und nimmt ihr die Luft zum Atmen.
"Was willst du hier - so weit weg von deiner Heimat? Hat man denn nirgendwo Ruhe vor euch Plagegeistern?" donnert es in ihrem Kopf, während er sie durch das verwinkelte Gebäude schleppt.
Nach endloser Zeit wird sie unsanft auf den Boden geworfen, um sofort wieder auf die Füße gezerrt zu werden.
Sie blickt in die gütigen Augen eines grauhaarigen Mannes in makelloser Kleidung. Vorsichtig hält er ihr zwei fremde Gegenstände entgegen....fast tut es ihr leid, aber automatisch scannt sie nach der schwachen Stelle hinter seinen Augen.
Plötzlich schiebt sich die riesige schuppige Pranke des Gark vor ihre Augen und sie wird am Kragen herumgewirbelt. "Lass deine Spielchen! Er will, dass du dich identifizierst. Sie benutzen die alte Art und Weise und nennen es ´Formular`. Aber das verstehst du sowieso nicht. Also gib es schon her! "
Wütend schaut sie ihn an und nestelt am Geburtsband an ihrem Hals nach dem Kristall. Blitzschnell greift der Drak danach und legt ihn auf den Boden. "Ist das alles?"
Unschuldig sieht sie ihn an. ´Du mußt ihn überzeugen.´
Kritisch mustert er sie. Nachdenklich sagt er "Du bist ein XX - das heißt, du bist gefährlicher als das Normalmodel. Überleg dir, ob es da noch etwas gibt...diese Spezies verfügt über größere Macht als dein Volk"
Lächelnd öffnet sie die verborgene Tasche am Arm....wenn er sie nur aus den Augen lassen würde...ein klitzekleiner Moment würde genügen....
Da fällt ihr Blick auf den grauhaarigen Mann. Entsetzt starrt er auf das Geschehen in seinem geliebten Büro. Sowas ist wahrscheinlich noch nie geschehen zwischen den riesigen verstaubten Aktenbergen. Sie kann ihn einfach nicht gefährden. Gerne würde sie dem Gark seine Grenzen zeigen, aber es dürfen keine Unschuldigen leiden. Zögernd greift sie erneut zum Geburtsband und entfernt den kleinen versteckten Kristall aus der Halterung. Frustriert hält sie ihn dem Gark vor die Augen. Mit überheblichem Triumph nimmt er den Kristall entgegen und dreht ihn unschlüssig in der Pranke.
´Nun sieh zu, wie du ihn aktivierst. Aber du kannst mich gern freundlich und vor allen Dingen laut um Hilfe bitten` , signalisiert sie seinem Geist....
/*
tartaros hatte endlich gelegenheit, sich mit der überbordenden bürokratie zu beschäftigen.
diese zeit, da im halben universum das licht ausgegangen war, unheimliche ruhe in die gänge des hauptquartiers einzog, war immerwieder ein greul für tartaros. aber alle anderen schienen das zu geniessen...
und dann noch dieser unbekannte bewerber...war das ein bewerber? er wertete die informationen aus, die er bisher hatte:
gark hatte ihm einen ersten bericht zukommen lassen, der zwar höchst interressant war, aber doch auch nicht besonders aussagefähig war, was informationen über den bewerber betraf...
solange nicht ein mindestmass an identifizierung vorlag, konnte es nicht besonders fruchtbar weitergehen. er hatte auch keine lust, sich ständig mit 'unbekannten usern' auseinanderzusetzen...abgesehen davon, dass eine sinnvolle kommunikation so auf dauer nicht möglich war, da die schirmsteuerung des hauptquartiers unbekannte gar nicht erst in innere bereiche vordringen liess. der gast hatte vermutlich noch nicht einmal bemerkt, dass der kontakt sozusagen virtueller natur war, von der schirmsteuerung als projektion generiert.
er hob den kopf, als diese projektion aktiviert wurde.
gark und das fremde wesen betraten...erschienen - er suchte nach einer formulierung die das bild beschrieb, dass er sah - in seinem büro.
*/
es breitete sich eine sonderbare spannung im raum aus...tartaros hatte schon immer eine sensibilität für die stimmungen anderer. bei gark war es manchmal nicht besonders schwer, und so wie im augenblick hatte er den ersten piloten nur erlebt, wenn er in seinem pilotensitz im kampf das flaggschiff steuerte, oder auf der brücke als befehlshabender offizier wie ein tiger auf und ab lief...jedenfalls musste es mit dem gast zusammenhängen.
der erste pilot salutierte und baute sich, mit dem gast an seiner seite, vor tartaros auf.
gark hielt tartaros einen winzigen funkelnden gegenstand entgegen. das war doch...tartaros kramte in seinen errinerungen...ein nocturnenkristall ? oder was ?
die sensoren auf seinem schreibtisch zeigten starke aktivität im übergeordneten chaos an, das bedeutete, das gark und der gast rege miteinander kommunizieren mussten. tartaros konnte sich ein inneres grinsen nicht verkneifen, als er den sondierungsversuch des wesens spürte. sie musste sehr lange geschlafen haben...
tartaros erhob sich und ging um seinen tisch herum auf das ungleiche paar zu. der gast schien schwach und zart, stand aber auch aufrecht und ohne besonders viel respekt zu zeigen neben gark. normalerweise reagierten warmblüter immer etwas irritiert und furchtsam auf den gark.
aber tartaros hatte den spärlichen infos entnommen, dass die garks mit den geistern schon kontakt hatten. jetzt war es an der zeit den kristall zu aktivieren und so die möglichkeit zu bekommen, sich ins antlitz zu schauen.
tartaros räusperte sich kurz, strich sich durch seinen bart und versuchte ein freundliches lächeln aufzusetzen 'willkommen, ich werde die sprache der alten wählen, ich weiss du verstehst.' er wandte sich gark zu 'was ist, will sie sich nicht identifizieren? oder kann sie nicht? gark, du musst sie davon überzeugen, dass eine identifizierung unumgänglich ist !'
/*
gark schäumte... diese kleine... er musste sich zusammennehmen, biss die zähne zusammen und wandte sich an noc-suno, wie er sie für sich genannt hatte:'höhre, geist noc-suno meine geduld war schon am ende als du auftauchtest...der oberbefehlshaber tartaros ist da zwar wesentlich geduldiger, aber es ist sinnlos weiter die identifizierung zu verweigern...'
'erst wenn du registriert bist in der maschinerie der union, wird es dir möglich sein, den mitgliedern in die augen zu schauen.'
wurde seine stimme etwas weicher ? 'ausserdem hätten wir die möglichkeit unsere vergangenheit zu bewältigen...unsere völker sind schon lange keine feinde mehr!' tartaros hat die garks befriedet. wir sind ihm treu ergeben. solltest du den wunsch haben in der union aufzugehen, wären wir verbündete !'
er zeigte ein furchtbares lächeln, dass nur aus zähnen und schwarzem rauch bestand...
endlose sekunden verrannen...'bitte'. eine schockwelle lief durch das übergeordnete chaos als gark dies aussprach. er hatte es getan.
*/
tartaros spürte eine leichte erschütterung der chaosenergien und hatte den eindruck gark und das wesen entspannten sich etwas. er wusste das gark oft falsch eingeschätzt wurde. er war ein furchtbarer krieger, aber auch ein warmherziger und sensibler geist, was sich aber nicht jedem auf anhieb erschloss...
´Genius ist Geduld` steht seit hunderten von Jahren in den Hallen des Wissens geschrieben. Doch sehr geduldig sahen ihre beiden "Gesprächspartner" nicht mehr aus.
Seufzend nahm sie dem grauhaarigen Mann den Kristall aus der Hand und ließ ihn in der kleinen versteckten Wölbung hinter ihrem Ohr verschwinden. Zeitgleich aktivierte sie mit einem Augenaufschlag den am Boden liegenden "Kristall der Wahrheit" und sofort erschien das Hologramm mit den Daten ihres Daseins.
dpecio: fantomo
daso: humana
dezajno: SunaVento
astra imperio: XXV kaj XXX
sidera tempo: de XII luna homa
varianto: minejo (XXV) kaj vaganta vendisto (XXX)
priskribo: lojala, konsekvenca, rigidnuka
"sturköpfig, nervenbelastend, respektlos, unberechenbar" ergänzt knurrend der neben ihr stehende Gark mit unbeweglichem Gesicht.
Scheinbar versehentlich treffen ihre Fingerspitzen ihn zwischen seinen Schuppenpanzer. Äußerlich unschuldig lächelnd, zischt sie in seinen Kopf :"Nur weil du und deine Kumpane stur jeden noch so sinnlosen Befehl befolgst, brauchst du gar nicht so arrogant auf uns herab zu schauen!"
´Irgendwann explodiert er` geht es ihr durch den Kopf, während sie seine nun schon fast schwarzroten Panzerschuppen beobachtet. `Er besteht ja nur noch aus schwarzem Rauch`
anmerkung der Schirmsteuerung: trotz akteptablem inhalt, verdacht von spam...
eingaben müssen in zukunft verifiziert werden !
/*
tartaros hatte eine kurze meldung des rechenzentrums erhalten, besagter kontakt hat daten zur verfügung gestellt.
ein guter anfang...er beschloss ein letztes mal kontakt aufzunehmen.
*/
SunaVento !
im namen der union, willkommen.
sollten sie weiterhin interresse an unserer allianz haben, ist es UNUMGÄNGLICH sich im system anzumelden !
wenn sie schwierigkeiten bei der bedienung der anmeldeschnittstelle haben, ist es möglich dass sie sich ein letztes mal anonym melden.
ein kontakt mit unseren O:N.K.E.L. könnte dasnn evtl sinnvoll sein, wenn sie weitere fragen haben.
ich erwarte eine baldmöglichste anmeldung am system unter ihrem spielernamen SunaVento. durch den intensiven kontakt in den letzten tagen,
habe ich auch ein persönliches interresse, mehr über sie zu erfahren.
/*
gark zeigte das äquivalent eines schmunzelns. der oberbefehlshaber tat ihm fast leid...er hatte dem kontakt beide hände gereicht, versucht den weg so gut es ging zu ebnen....aber diese ** geister...
gark fragte sich, ob die sich in all den jahren garnicht verändert hatten...???
oder war sie noch zu jung...?? zu unerfahren im umgang mit den Genossen...??
hatte gark anfangs den kontakt in die tiefsten tiefen der minen von chaos gewünscht, so dachte er nun etwas anders. die geistwesen hatten in der vergangenheit genauso viel leiden müssen wie die garks...
Ein Hologramm erscheint und zeigt Vulpes eilig über ein Flugfeld schreiten.
"Wirklich ausgezeichnetes RPG. Zur Aufnahme bedarf es jedoch noch einer Registrierung im Forum sowie einer Ingame-Bewerbung. Bitte entschuldigen Sie mich, ich befinde mich gerade in einer wichtigen Mission."
Das Hologramm beginnt zu flimmern und kündigt den Abruch der Verbindung an.
*ein in scharlach gekleideter und mit einigen auszeichnungen behängter mann kommt die stufen hinauf zum ratsgebäude. er trägt einige jüngere narben im gesicht, und sein gang wirkt... steif... als ob er vor kurzem erst eine verletzung am bein erlitten habe und die wunde noch nicht ganz auskuriert sei.*
glück auf, genosse!
*ruft er dem tartaros zu, als er ihn erblickt. er erklimmt die letzten stufen und erblickt eine winzige, geflügelte aber humanoide kreatur vor dem planetarier schwirren und aufgeregt schrille, hohe töne von sich gebend. hin und wieder erwidert der gark etwas in seinen grunzenden und zischelnden lauten.*
ähm, ja... ich sehe... sie haben das im griff, planetarier. weitermachen! ach, nebenbei, aus recht zuverlässigen quellen *hust* habe ich vernommen, dass der marschall seinen dienst wieder aufgenommen hat und in den kommenden tagen einige routineüberprüfungen durchführen wird. ich denke, er wäre sehr stolz, wenn sich die gesamte rote raumflotte in absolut tadellosem zustand nicht auffinden liesse...
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