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 Orbit - Schule planetarischer Dichtung (SPD)
Cilent Dark Offline

Genosse, StellVoZK, VoINKOM i.R., VoAUKOM i.R.


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25.10.2007 19:05
Der dritte imperialistische Krieg Zitat · Antworten
Seit nun mehr dreißig Minuten wartete Jack Gelman auf den Zug, welcher bereits vor zwanzig Minuten hätte eintreffen sollen. „So eine Unverschämtheit“ schimpfte er vor sich hin. Er betrachtete noch mal kurz seine Uhr und sah sich dann um. Er war der einzige auf dem Bahnsteig, wobei sonst um diese abendliche Uhrzeit der Bahnsteig voll war von Leuten wie ihm, welche nur noch, nach einem beschwerlichen Arbeitstag, nach Hause wollten. Er sah noch mal die Gleise entlang und beschloss für sich noch fünf Minuten zu warten, bevor er zur nächst gelegenen Bushaltestelle marschieren würde um dort sein Glück zu versuchen.
„Er wird nicht kommen“ sprach plötzlich eine Stimme hinter Jack und dieser zuckte merklich zusammen. Er drehte sich um und etwa zehn Meter hinter ihm entdeckte er einen Mann, komplett in schwarz und mit einem schon lange aus der Mode gekommen, langen Mantel an sich, welcher, da er den Mann nur im Profil sah, das halbe Gesicht verdeckte. „Woher wissen sie das“ fragte Jack. „Unwichtig“ antwortete ihm sein gegenüber, griff mit der Rechten in den Mantel, zog gemächlich einen Faser heraus, richtete ihn auf Jack und drückte ab bevor dieser auch nur eine andere Regung als das zurückziehen der Augen getätigt hatte. Jack Gelman brach zusammen und sah nur noch wie der Mann mit Mantel, langsam auf ihn zuschritt.

„Was heißt ihr könnt ihn nicht finden?“ herrschte Seeve Nortel, das Hologramm vor ihm auf dem Schreibtisch an. „Ich denke ich hatte mich mehr als klar ausgedrückt. Ich will ihn haben, ich will ´Enigma` und niemanden sonst. Nortel ende.“ Das Hologramm verschwand, Nortel stand auf, packte sich das nächst beste was ihm in die Hand kam und schleuderte es durch den Raum. „Scheiße“ fluchte er. „Was ein drecks Tag, es hätte nicht schlechter laufen können.“ Es klopfte an der Tür und fast schreiend rief er „Herein“. Seine durch die Lautstärke eingeschüchterte Sekretärin, betrat den Raum und brachte ein „Sie haben ein Anruf auf der eins“ hervor, drehte sich um und verließ wieder den Raum. Sich selber wieder zur ruhe rufend schaute Nortel zum Schreibtisch, wunderte sich wo das Telefon war und entsann sich es durch den Raum geworfen zu haben, schaute sich kurz um, fand es, nahm es in die Hand und hob ab.

„Herr Nortel? Ich habe sehr gute Neuigkeiten.“ „Wurde aber auch bald Zeit, dass sie sich melden Sylvis. Also was gibt’s“ antwortete Nortel barsch. „Also wir haben das Zeitfenster vergrößern können, den Einsatzkräften steht nun fast doppelt so viel Zeit zu Verfügung. Außerdem haben wir fast einviertel der Wachen auf unserer Seite, es müsste also alles ohne Probleme laufen können.“ „Das sind tatsächlich sehr gute Neuigkeiten. Gute Arbeit Sylvis ich melde mich bei ihnen.“ Nortel legte auf und Sylvis trat aus der schmalen Telefonzelle und machte sich wieder auf den Weg zum baldigen Einsatzzentrum.
Dort angekommen, betrat er den riesigen Raum und setzte sich an seinen chaotischen Schreibtisch, sortierte kurzer Hand die unwichtigen Dokumente aus in dem er sie hinter sich auf den Boden warf und schaltete seine Netzplattform an.
Nach einigem wühlen und ausmisten kam fast zeitgleich, mit dem Bereitlicht der Netzplattform, seine Tastatur, welche er ausgegraben hatte, zum Vorschein. Sylvis griff zu seinem Headset, stülpte es über und gab seine Tastatur per Fingerabdruck und Stimmerkennung frei. Nach einigen Tastendrucken erschien vor ihm, dass um welches sich sein Leben innerhalb der letzten 124 Tagen drehte, die Baupläne des ´Militärhafen 3´, welcher mehr als die hälfte aller Militärschiffe innerhalb dieser Galaxis beherbergte und einen ganzen Planeten umfasste. Nach neusten Berichten standen dort mehr als 850.000 Schiffe und sogar 3 Todessterne. Und all dies sollte bald einen neuen Besitzer bekommen schoss es Sylvis durch den Kopf.
Er war damals eher durch Zufall in dieses Projekt gefallen. Er hatte an einer der besten Hochuniversität für Computerwissenschaft studiert und hatte zu den Begabtesten gezählt. Schon Monate vor Abfertigung seiner Absolwesnarbeit, hatte er mehrere Angebot, verschiedenster Betriebe erhalten, sie aber alle abgelehnt da er sich erst hatte umschauen wollen, welche Richtung ihn am meisten interessieren würde. Naja fast alle.
Man war auf ihn zu getreten und hatte ihm einen Lohn versprochen, welcher nicht nur seine kühlsten Fantasien übertraf, sondern zu gleich fast mehr als das eines komplett ausgebildeten Programmierers übertraf. Man hatte nicht lange auf die Antwort warten müssen, fast sofortig hatte er zu gesagt und arbeitete nun ein diesem Streng geheimen Projekt mit. Zwar war sowohl Telefonieren als auch sonstige Kommunikation verboten, jedoch vergaß man bei der vielen Arbeit schnell, dass es noch eine Außenwelt gab.

Als Jack Gelman erwachte fühlte sich sein Körper schwach an. Um ihn herum war nichts außer Schwärze und auch Akustisch drang nichts zu ihm. Er versuchte sich zu bewegen und merkte erst dann, dass er nicht wie erwartet lag sondern viel mehr hing. Er machte eine hastige Bewegung mit den Armen. Sie bewegten sich, jedoch nur über eine gewisse Weite und auch nur träge. Seine Arme, seine Beine, ja schier sein ganzer Körper war in einer art Anzug gefangen, welcher, bei dem schwachen Licht, welches Jack nun, da sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatte, war nahm, scheinbar aus Metall, Schläuchen und anderen flexiblen Materialien bestand. Sein Körper war in diesem Gestell fest gemacht und jede Bewegung wurde träge durchgeführt um, dann mit leichtem aber beständigem Druck wieder in die Ausgangsposition gedrängt zu werden. „Hey, was soll das, hier?“ schrie Jack, hörbar heiser, als ihm bewusst wurde, das er wohl Gefangen war.
Plötzlich und mit schier zerstörerischer Grelle, erschien von Jack im Raum das Hologrammbild eines Mannes.
„Ah wie schön, sie sind Wach.“ Das Hologrammbild machte eine kleine Pause und fuhr dann fort. „Ukc pyplvc oyp qkc yygjtcpb fcu xyckrgl gongpkyngurkqgl Mpkciq?“
Fassungslos und gleichzeitig verwirrt starrte Jack das Hologramm an und stammelte dann „Was?“, der Mann im Hologramm machte eine etwas enttäuschte Miene, zuckte dann mit den Schultern und verschwand, wobei die Dunkelheit in den Raum zurück kehrte. „Hey was soll der Scheiß, kommen sie sofort zurück“ herrschte Jack die Dunkelheit vor ihm an, doch die Stille hatte wieder Einzug gehalten und Jack Gelman, hing wieder alleine in seinem abstrusen Anzug, mit nichts außer sich selbst.

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25.10.2007 22:10
Der dritte imperialistische Krieg Zitat · Antworten
Seeve Nortel saß in seinem Büro, über die gerade ein getroffenen Akten gebeugt. Der Tag war ruhiger verlaufen als der letzte, so ferne man überhaupt von Ruhe sprechen konnte. Überall in diesem Gebäude liefen Menschen herum, brachten die Information nach da und eine andere nach dort. Soweit verlief alles nach Plan, sofern man von Patzer mit ´Enigma´ absah. Es würde schwerer werden ohne ihn, aber Seeve hatte, nach dem er sich wieder runter beruhigt hatte, den Schluss gezogen das es trotzdem machbar seih. Wofür wurden den auch so viel in dieses Projekt finanziert, sollten die Leute denen es zu kam etwas für ihr Geld tun. Und wer sollte ihm sein vorsichtiges Vorgehen den vorwerfen, das letzte was sie gebrauchen konnten war einen Falschklon in ihre Reihen zu befördern. Trotz der ganzen Sicherheitsvorkehrungen war es schier Unmöglich dieses Projekt komplett geheim zu halten, natürlich würde die Regierung und auch andere Organisierungen irgendwann ihre Nasen daran bekommen und alles tuen um sie zu stoppen. Wahrscheinlich war sogar schon einiges nach Draußen gekommen. Egal dafür gab es auch Leute. Die interplanetaren Medienerstattungen waren fast komplett unter Kontrolle und die wenigen, die nicht, wurden erpresst und hielten dann somit „unwichtiges“ zurück, wie das Verschwinden einige Wissenschaftler für Nukleare Nanokulturen oder dergleichen. Die Operation war in zwischen in Phase 3 eingetreten. Nachdem zunächst alle nötigen Leute organisiert worden waren, waren diese eingewiesen worden. Einige hatten ärger gemacht, aber dies war zu erwarten gewesen. Inzwischen arbeiteten alle mehr oder weniger Freiwillig mit und somit würde auch bald die Phase 3 gemeistert werden, das Infiltrieren von ´Militärhafen 3´.
Plötzlich blinkte der Hologrammständer auf Seeves Schreibtisch auf, mit einer Handbewegung und einem nachfolgenden „Was ist?“ aktivierte Seeve Nortel das Gerät und vor ihm auf dem Schreibtisch erschien die Gestalt eines etwas älteren Mannes in der Uniform eines Generals. „Läuft alles nach Plan?“ erkundigte sich der Mann. „Selbstverständlich läuft alles nach Plan Geret, was denkst du den?“ „Nun, die Sache mit ´Enigma war so geplant?“ „Nein natürlich nicht, aber ist das meine Schuld? Ich habe getan was nötig war und bin so vorsichtig vorgegangen wie möglich. Das uns den wer vor der Nase weg schnappt ist ärgerlich, aber ändern kann man daran jetzt wohl nichts mehr“ „Nein“, sagte Geret selbstgefällig „wahrscheinlich kann man das nicht. Und sonst? Ich habe gehört du hast Phase 3 begonnen, wenigstens kann man sich im Zeitplan auf dich verlassen.“ „Ja, keine Angst den Zeitplan werde ich wohl noch schaffen. Was hast du den bisher großartig geleistet? Nichts also, halte dich bereit wenn man dich braucht und kümmere dich dann um deinen Part, ich kümmere mich um meinen und dann wird schon nichts schief gehen.“ „Ja, hoffentlich“ sagte Geret, wobei die Selbstgefälligkeit verflogen und ein kleiner Hauch von Skepsis sich in seine Stimme gelegt hatte. Mit einem „Geret Ende“ verschwand das Hologramm, während Seeve noch einige Augenblicke, auf das bereits verschwundene Bild starte und sich dann wieder seinen Akten zu wand. „Ich hasse Geret, dieser Selbstgefällige Arsch, naja aber ohne ihn wird es wohl nicht klappen.“ Geret war ein große Schlachtführer während des zweiten imperialistischen Krieges gewesen und kannte sich fast komplett in ´Militärhafen 3´ aus, seine Fähigkeiten würden sich noch früh genug bewähren müssen. Das er mit zu den 3 Führern des Projektes gehörte war Ärgerlich, da es fast unmöglich wahr ihm alles recht zu machen, während er sich zurück lehnte und das Geschehen von Außen lenkte. Typisch General halt.

Als Sylvis die Kantine betrat, war er, wie fast jedes Mal, wenn er hier her kam, darüber erstaunt was es für eine große Auswahl an Essen gab. Da es keine festen Arbeitszeiten gab, wurde jegliche Art von Essen, ob Frühstück, Mittag- oder Abendessen, um jede Uhrzeit gereicht. So konnte man mitten in der Nacht hier her kommen und ein „Mittagsessen“ einnehmen. Es machte das Arbeiten um einiges erträglicher, wenn man sich die Zeiten komplett frei einteilen konnte, so lange man das gewünschte Ergebnis hervor brachte.
Sylvis war für sich zu dem Schluss gekommen, dass der ganz normale Alltagsrytmus das Beste für ihn seih, weshalb er jetzt in die Kanine kam um Mittag zu essen. Vielen ging es da ähnlich weshalb er zu meist Mittagsspeisen auf den Tellern erblickte. Nach dem auch seinen Teller mit Hühnchen, Reis und Salat gefüllt hatte, begab er sich zu einer Gruppe von Männern und Frauen, mit welchen er fast seit dem Anfang zusammenarbeitete. Zwar viel es bei knapp 10.000 Sitzplätzen in der Kantine nicht ganz so leicht, spezielle Leute ausfindig zu machen, jedoch hatten die meisten sich zu mindestens eine gewisse Tischgruppe ausgewählt, an welcher sie immer Speisten, so dass man sich doch schneller wieder fand. Da die Gruppe in ein Gespräch vertieft war als Sylvis eintraf, wurde er nur mit zunicken begrüßt, als er sich hinsetzte. Das heutige Thema, war das was seit Einläutung der Phase 3, alle beschäftigte. Viele Informationen erhielt man eh nicht, nur das was nötig war damit man seine Arbeit ausführen konnte, jedoch war es schier unmöglich die Kommunikation von fast 50.000 Beteiligten soweit zu reduzieren, das sich Dinge nicht rum Sprachen. Zu mindestens beim Essen gab es die Möglichkeit sich richtig zu unterhalten und somit nutzten es die meisten. Seit beginn der Phase 3, waren die Sicherheitsstandards verschärft worden und die Arbeitszeiten waren ausgeweitet worden. Es waren Gerüchte von Infiltration vom Militärhafen rund gegangen und Sylvis gehörte zu jenen, welche genug wussten, um dies Bestätigen zu können, da er jedoch keine Lust hatte, auch noch während des Essens über die Arbeit zusprechen, klingte sich Sylvis gar nicht erst in das Gespräch ein, sondern aß still sein Essen auf und verließ dann wieder die Kantine, nach dem er sich bei der Gruppe verabschiedet hatte, um in einen der Entspannungseinrichtungen zu gehen um auszuspannen.

Dunkelheit, nichts als Dunkelheit über Dunkelheit. Nichts zu sehen, nichts zu hören und fast nichts zu spüren, war grausamer als Jack Gelman, es sich je hätte ausmalen können. Es kam ihm vor als würde er schon Monate in diesem Raum sein, dabei mochten es wahrscheinlich nur Tage sein. Alle paar Stunden er schien das Hologramm und gab seit der ersten Begegnung nichts weiter als „Ukc pyplvc oyp qkc yygjtcpb fcu xyckrgl gongpkyngurkqgl Mpkciq?“ von sich. Jeglicher Versuch, eine Frage zustellen wurde nicht beachtet und stur der Satz nochmals wiederholt bevor das Hologramm dann wieder verschwand. Ab und an Spürte Jack wie ihm irgendetwas durch eine Nadel im Arm ein geflößt wurde und er ging davon aus, das dies Nährstoffe und ähnliches waren, damit er nicht an Hunger oder dergleichen sterben würde. Das Nötigste eben. Jack hatte angefangen, den Mann im Hologrammbild näher unter die Lupe zu nehmen. Er war wahrscheinlich Anfang 30 und anhand seiner Uniform zuschließen, ein Mitglied irgendeiner Organisation. Die Uniform selber hatte Jack noch nie zuvor gesehen obwohl er sich selber, als bewandert in den Informationen über die meisten Organisationen, bezeichnen hätte. Soweit wirkte der Mann nicht auffällig. Wie lange war es jetzt eigentlich her das er da gewesen war, fragte sich Jack. Minuten, Stunden oder gar länger? Es war schlichtweg schwer zusagen. Abgeschnitten von allem verliert der Mensch jegliches Zeitgefühl und verliert sich in der wabernden Maße der relativen Zeit.

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28.10.2007 17:07
Der dritte imperialistische Krieg Zitat · Antworten
Als Sylvis sich zu Bett begab, war er inzwischen 22 Stunden wach gewesen. Er hatte nach dem er die Entspannungsebene verlassen hatte, noch einige Zeit an seinem Schreibtisch gesessen um den wöchentlichen Statusbericht für Nortel fertig zu stellen und war nun mehr als Müde. Kaum das er sich hingelegt hatte klingelte das Fernsehtelefon, welches nur Intern nutzbar war, jedoch jedem ab einer gewissen Wichtigkeit zugeteilt wurde. Erst entschlossen es zu ignorieren, wollte Sylvis sich umdrehen, entsann sich dann eines besseren und stand auf, ging zum Telefon und hob ab. „Ruhe soll nicht vergönnt sein oder wie sehe ich das?“ sagt Sylvis einem seiner Mitarbeiter, welcher ihn angerufen hatte. „Nein, wohl nicht. Wir brauchen sie sofort an ihrem Platz es läuft gerade ein Hackangriff aufs System und zugleich noch eine AFOS Attacke.“ Sylvis musterte sein sichtlich unentspannten Gegenüber und entdeckte dann erst das Chaos, was hinter ihm herrschte. Alle möglichen Leute liefen quer durch einander. Am großen Übersichtsmonitor, welcher von jedem Platz in der Hauptzentrale einsichtbar war blinkten mehrere rote Lampen und mehrere Schriftzüge machten sich sowohl durch ihre größere, als auch durch ihr Blinken, wichtig. „OK, ich verstehe. Bin sofort da!“ sagte Sylvis, legte auf und schüttelte dann den Kopf. Eine AFOS Attacke war zwar primitiv, aber dennoch ein wirksames Mittel um einen Hackangriff zu erleichtern. Er würde sich die Sache wohl wirklich selber angucken müssen.
Als Sylvis die Zentrale erreichte, war das Chaos fast in Panik umgeschlagen. Der Mitarbeiter der ihn geweckt hatte kam auf ihn zu gerannt. „Wie können nichts machen, sie überfluten uns einfach und haben schon 5 der 7 Sicherheitsebenen durch. Egal was wir machen sie machen unvermindert weiter.“ Sylvis der an dem Mitarbeiter einfach vorüber gegangen war, erreichte seinen Arbeitstisch, schaltete die Netzplattform ein, stülpte sein Headset über und wartete, dass er sein System frei geben konnte. Als dies getan war, rief er sich die Zentralesystemübersicht auf den Bildschirm und staunte nicht schlecht was er sah. Die AFOS Attacke hatte saubere Arbeit geleistet. Das gesamte System hing in einer Schleife fest aus, welcher es selbst wohl nur schwerlich ausbrechen, würde können. Diese Art von Szenarien hatten zu Sylvis lieblings Tätigkeiten, während der Uni gehört, auch wenn er gewohnt war der jenige zu sein, welcher den Angriff startete. Trotz alle dem, wusste Sylvis, wie er einen solchen Angriff würde abwehren können. Er rief die Programmierungsplattform auf und schrieb ein kleines Script. Der Mitarbeiter, welcher ihm gefolgt war, achtete auf jede Bewegung Sylvis und bewunderte wohl innerlich, die Ruhe die Sylvis ausstrahlte. Als Sylvis fertig war und das Script gespeichert hatte überreichte er es dem Mitarbeiter auf einem Datenstick. „Hier, installieren sie dies auf allen Plattformen und starten sie es. Es ist ein Agent, welcher jede Datei des Systems nach internen Fehlern durch sucht und sie dann versucht zu tilgen. Gleichzeitig vervielfältigt er sich dabei enorm schnell, wo durch seine Leistungskraft stetig steigt.“
Das ganze funktionierte nach dem Prinzip von Schwärmen. Eine Gruppe von kleinen und zu meist eher primitiven Individuen voll brachte dabei enormste Denkkraft. Das ganze beruhte auf Aktion und Interaktion, wobei jedes Handeln und seine daraus resultierenden Fortschritte oder Rückschläge protokolliert wurde und somit der gesamte Schwarm, ja gar Sekündlich „klüger“ wurde. Es würde nicht lange dauern bis die AFOS Attacke entweder durch den Agentenschwarm selber oder durch die damit verbundene Rechenanforderung, lahm gelegt werden würde. Der Hackangriff würde sich dann in selbst gefallen auflösen, da das System diesen, nach einfachsten Kriterien würde ausschließen können, nach dem es aus der Stagnation entlassen war. Der Schwarm würde sich dann nach 1-2 Stunden selbst erledigen und das System wieder stabil laufen können. Warum man Sylvis dafür hatte rufen lassen war ihm ein Rätsel, da Agentenschwärme und das Wissen über diese, inzwischen das A und O von Hackern und deren Gegnern waren. Sylvis hatte beschlossen, nachdem ihm klar geworden war das er so jetzt nicht würde schlafen können, zu warten bis sein Agent die Arbeit getan hatte und dann helfen das System nach möglichen Lücken zu durch suchen, welche durch den Hackangriff würden entstanden sein. Der Agent leistete gute Arbeit und bereits nach 25 Minuten war das System wieder aus der Schleife genommen und fuhr sich nun erneut hoch.
„Hmm, darüber will Nortel sicher auch ein Bericht“ dachte Sylvis und fing mit diesem an, nachdem er sah, dass man nun auch ohne ihn auskam.

Wie lange würde er noch an diesem Ort von nichts sein? Jack Gelman fühlte sich schrecklich. Nach und nach fing die Folter an ihre Opfer zu fordern. Trotz der Notversorgung die man ihm gab, quälten ihn der Hunger und der Durst. Langsam aber sicher fing er an das Gesicht des Mannes der ihm jedes Mal den gleichen Unfug um die Ohren schmiss zu hassen. Was wollte man von ihm und was sollte dieses Wirrwarr? Er konnte 4 Sprachen, aber nicht eine davon glich nur annähernd diesem Nonsens. Plötzlich wurde es hell und wie jedes Mal war Jack zu erst vollkommen durch das weiße Licht geblendet, auch wenn er sich angewöhnt hatte direkt die Augen zu schließen, geschah dies trotzdem immer zu spät. Langsam verschwand das grelle funkeln in den Augen, als diese sich an das Licht gewöhnten. „Lassen sie mich raten, sie wollen mir wieder irgend ein scheiß um die Ohren werfen, richtig?“ sagte Jack angriffig. Sein Gegenüber zog nur die Augenbrauen hoch und erwiderte dann, genau so monoton wie sonst auch, „Ukc pyplvc oyp qkc yygjtcpb fcu xyckrgl gongpkyngurkqgl Mpkciq?“ „Ist das, dass einzige was sie sagen können? Wenn sie mir nichts anderes zusagen haben dann machen sie das sie weg kommen“ sagte Jack „so ein Nonsens kann ich mir auch ersparen.“ Der Mann zog erneut die Augenbrauen hoch und verschwand dann wieder. „Klasse, was soll dieser Sche…“ plötzlich hielt Jack inne. „Nein, nein, das kann es nicht sein. Das wäre doch lächerlich“ Er ging es nochmals durch und es machte tatsächlich Sinn. „Hey Sie, ich weiß jetzt was sie wollen, kommen sie zurück.“ Als hätte der Mann darauf gewartet, erschien er fast prompt wieder und schaute Gelman mit einer Mischung aus Erwartung und Erleichterung an. „Enigma, man nannte mich im zweiten imperialistischen Kriege Enigma“ Aus der Erwartung und wurde ebenfalls Erleichterung und der Mann begann zu grinsen. „ Da haben sie aber wahrlich auf sich warten lassen Gelman! Und wehe sie leisten sich so einen Patzer noch mal!“ Zwar verstand Jack noch nicht ganz was damit gemeint war, ging jedoch noch mal den Satz durch, um sich zu versichern, dass er keinen Fehler gemacht hatte. Es war eine einfache -2 / +2 Verschlüsslung gewesen und die Frage lautete eigentlich „Wie nannte man sie waehrend des zweiten imperialistischen Kriegs?“ Man hatte ihn Enigma genannt, da er als der beste Entschlüssler von Computer-, Binär- und Sprachverschlüsslungen gegolten hatte. Diese Zeiten lagen so wie es aussah wohl weit hinter ihm, das er an einem so leichten Rätsel gescheitert war regte ihn einerseits auf, während es ihn andererseits beschämte, das er so lange hatte gebraucht.
Die Dunkelheit verschwand allmählich, als überall im Raume das Licht an ging und dann langsam an stärke gewann. Der Raum sah ganz anders aus als Jack erwartet hatte. Er glich nicht einer Zelle wie er gedacht hatte, sondern vielmehr einer Waffen- und Einsatzzentrale für Bodenkämpfe. Der Raum war hoch, viel höher als normale Räume und an drei der vier Wände standen große Schlachtroboter mit jeweils einem Gestell, wie das in dem Jack gefangen war, vor sich. In der Mitte des Raumes stand ein riesiger Rundtisch auf dem zurzeit nichts lag. Der Raum war knapp 50-60 Meter lang und glich wahrscheinlich doch eher einem Hanger, als einem Raum. Direkt auf der gegenüberliegenden Seite war ein großes Tor, durch welches wohl die Kampfeinheiten, den Hanger verließen. Nach dem das Licht seine volle Stärke erreicht hatte, ging auf der linken Seite zu Jack, eine Tür auf, welche er erst übersehen hatte. Aus der Tür schritten vier Personen und kamen gemächlich auf ihn zu.

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29.11.2007 22:04
Der dritte imperialistische Krieg Zitat · Antworten
Ich bitte die längere Pause zu verzeihen, mir fehlte etwas der Ansporn, nunja ich werde mich versuchen wieder ran zuhalten
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Der Mann vor ihr, eingesperrt in diesem abstrusen Anzug, sah erschöpft aus. Nun er hing dort nun ja auch schon eine ganze Weile. Der Beraterstab war davon aus gegangen das Enigma das ihm gestellte Rätsel um einiges schneller würde lösen können und man hatte ihn schon fast komplett aus dem Plan entfernt, als das gewünschte Ergebnis immer noch nicht präsentierbar gewesen war. Man würde sehen müssen ob er sich seinen Fertigkeiten wieder erinnern würde, sodass er einen wirklichen Nutzten abgeben würde.
Die Gruppe erreicht Jack Gelman und positioniert sich um ihn herum. „Machen sie ihn los“ befahl sie, worauf die zwei Wachen sich dem Gestellt näherten und die Löseschalter betätigten. Das Gestellt bewegte sich langsam Richtung Boden und löste dann die Befestigungen. Wie erwartet, fiel Jack Gelman mehr aus dem Gestell, als das er heraus kletterte und wurde von den zwei Wachen aufgefangen bevor er komplett stürzte. Sie nahmen ihn in ihre Mitte und hielten ihn hoch. „Schön, dass sie es doch noch geschafft haben Herr Gelman.“, sagte sie und setzte ein Lächeln auf. „Wer sind sie und was wollen sie von mir?“ antwortete dieser ohne das Lächeln zu erwidern.
Wer sollte es ihm verübeln, die meisten des Stabes hatten darauf beharrt ihn einer harten Prüfung zu unter ziehen bevor man ihn mit in dieses Projekt einspannte. Das diese Art von Weg gewählt worden war, ging zwar gegen ihre Prinzipien, jedoch war sie auch nur eine von vielen Stimmen innerhalb des Stabes. „Ich bin Kessina Robins und Mitglied des WGB und was wir von ihnen wollen klären wir später.“ Jack wollte etwas sagen, doch Kessina hob leicht die Hand und fuhr dann fort. „Nach dem sie sich richtig aus geruht haben! Diese zwei Männer hier werden sie zu ihrem Quartier führen wo sie sich Ausruhen können. Es hat mich gefreut Herr Gelman“ sagte sie, drehte sich um und bewegte sich mit dem anderen Stabsmitglied, welcher mit gekommen war, wieder Richtung Ausgang, während die zwei Wachen den immer noch nicht stehfähigen Jack Gelman durch einen anderen Ausgang aus dem Hanger begleiteten.

Sie durchschritten einige lange, eher mäßig ausgeleuchtete Korridore und erreichten dann Jacks Unterkunft. Die Unterkunft glich einer Einpersonenwohnung und hatte sowohl ein eigenes Bad, als auch eine Küche und Esszimmer. Die Einrichtung war ein Mix aus Moderne und asiatischer Spartanität. Es glich in einigen Zügen seiner eigenen Wohnung und es schien so, als wäre die Wohnung absichtlich so für ihn hergerichtet worden. Er hatte zwar noch nicht seine volle Schrittstärke wieder, begutachtete trotzdem alles, bevor er den Wachen sagte, dass er nun ruhen wolle um sich dann, nach dem die zwei die Wohnung verlassen und die Tür geschlossen hatten, zu Bett zu legen.
*Piep*…*Piep*…*Piep*… Jack erwachte mit einem Schock. Wo war er? Er besann sich, setzte sich in seinem Bett auf und schaute sich um. *Piep* Etwas perplex schaute Jack in Richtung des Geräusches und entdeckte links neben der Tür seines Schlafzimmers ein Videotelefon, welches versuchte, sich durch Blinken und Piepsen, Aufmerksamkeit zu erregen. Jack stand auf und stolperte durch den Raum zum Telefon und hob ab. Auf dem Bildschirm vor ihm erschien Kessina. „Schönen guten Morgen, soferne man das nach 28 Stunden schlaf noch so formulieren kann.“ Jack zog die Augenbraun hoch und erwiderte dann ebenfalls ein „Guten Morgen“. „Essen sie was, machen sie sich fertig, ich hole sie dann in 30 Minuten ab um sie ein bisschen rum zu führen und sie auf den Stand der Dinge zu bringen.“ „Tuen sie das, ich erwarte sie in 30 Minuten.“ Kessina nickte und legte dann auf, der Bildschirm vor Jack wurde schwarz. Jack schaute zurück zum Bett, entschied sich dann, seine Zeit doch klüger zu nutzten und ging zum Bad und nahm eine Dusche. Die Anziehsachen, welche er in seinem neuen Schrank gefunden hatte passten hervorragend und sich nun endlich wieder frisch und ausgeruht fühlend, beschloss er als nächstes den Kühlschrank zu inspizieren. Die Küche, welche nur mit einem Durchgang zum Esszimmer verbunden war, war im Verhältnis zum Rest der Wohnung eher groß und verfügte über alle Nötigkeiten. Der Kühlschrank war gut gefüllt und Jack bereitete sich ein Frühstück aus Eiern mit Speck auf getoastetem Weißbrot. „Nicht unbedingt gesund, aber was soll’s.“
Nachdem das erste Toast gegessen, beschlossen noch immer hungrig zu sein und ein zweites Toast gegessen war, klopfte es an der Tür. Jack öffnete die Tür und bat Kessina einzutreten, während er sich wieder Richtung Küche begab um selbige sauber zu machen. Kessina folgte ihm, während sie die Wohnung betrachtete. „Ich hoffe es ist alles nach ihren Wünschen her gerichtet.“ „Ist ganz in Ordnung“, kam Jacks Antwort aus der Küche. „Entschuldigung, dass sie warten müssen, aber ich gehe nicht gerne aus der Wohnung, wenn sie nicht ordentlich ist.“
„Ach machen sie sich keine Gedanken darüber, wir haben mehr als genug Zeit ihnen alles zu zeigen, zur Zeit verläuft alles ruhig, aber ich könnte ihnen ja schon mal die Rahmenhandlung erzählen, damit sie vielleicht besser verstehen warum sie hier sind.
Also das ganze Problem, begann nach Ende des 2. Imperialistischen Krieges. Die Keral, die den Krieg provoziert hatten, waren geschlagen, aber nicht vernichtet worden und zersplitterten in verschiedenste Richtungen des Alls. Das einige von ihnen nicht klein bei geben würde war klar und somit versuchte die damalige Regierung alles, um diese Splittergruppen auf zu suchen und aus zumerzen. Das GSG (Global System Gouverment) ging dabei leider etwas plump und unbedacht vor und geriet nach und nach in die Kritik, zwecks der brutalen Vorgehensweise der ausgesendeten Truppen, weswegen einige der Splittertruppen starke Verbündete in den Feinden der GSG fanden. Die meisten dieser, waren jedoch nicht an einem Schlag gegen die GSG interessiert und somit waren die diese Gruppen ruhig gestellt. Leider jedoch nicht alle. Eine und eigentlich die größte Splittergruppe, die Telfiel fanden Unterschlupf in Systemen außerhalb des Wirkungsradius der GSG und in einer Sperrzone für militärische Bewegungen, welche durch ein Nicht-Angriffs-Pakt zwischen der GSG und der WTS (West Trialford Substance), welche eine Flottenaktion, dort in keinstem Maße dulden würde. Trotz mehrere Warnungen und Hinweise unser Eins an, sowohl die GSG als auch die WTS, wurde der Flottenbau der Telfiel, als nicht gravierend eingestuft und diese ignoriert. Unsereins, sind eine Splittergruppe der GSG und WTS Politik und gelten eher als Geheimorganisation und versuchen die Telfiel, welche in unseren Augen, nur auf Rache aus sein müssen, unter Kontrolle zuhalten, bzw. Aktionen ihrerseits auf zu halten. Das ist uns innerhalb der letzten Jahre recht gut glückt, wobei wir nicht verhindern konnten das die Telfiel sich nach und nach Salonfähiger machte und nun schon ein recht großes Ansehen genießen.“ Nachdem Jack mit dem saubermachen fertig geworden war, hatte er sich zu Kessina an den Esstisch gesetzt. „Auf jeden Fall ist es in der letzten Zeit etwas kritischer geworden. Bedeutende Wissenschaftler der Nanonuklearik sind verschwunden, außerdem auch viele bekannte Systemprogrammierer. Auch sie hätten die beinahe bekommen. Naja wir waren schneller. Das größte Problem ist, dass die Telfiel, wie auch immer sie das schaffen, fast alle Nachrichtenquellen verfälschen bzw. ruhig gestellt haben. Vor allem das macht es uns sehr schwer an Informationen über sie zu kommen und genau da brauchen wir sie. Ihre Fähigkeiten mögen etwas eingerostet sein, aber ich denke, dass wir das wieder hinbekommen können. Natürlich wird ihnen alles was sie an Material brauchen zur Verfügung gestellt, um diese Informationen zu erhalten. Gleichermaßen brauchen wir sie auch um selber die Nachrichten, sagen wir, um zumodeln. Die Telfiel planen etwas Großes und unser Hauptziel muss es sein diese Pläne heraus zu finden und zu durchkreuzen. Es mag zwar sein das die GSG nicht immer richtig handelt, jedoch ist es die sicherste und stabilste Regierung die wir seit langem haben und diese zu schützen haben wir uns zur Aufgabe gemacht.“ Jack hatte Kessina zugehört ohne sie zu unterbrechen und sich seine Gedanken still gemacht. Das ganze Unterfangen wirkte an sich nicht schlecht oder verwerflich, jedoch würde er weitere Informationen wollen, bevor er hier so einfach mitarbeiten würde. „Kommen sie ich führe sie rum, damit sie sich ein besseres Bild vom ganzen machen können.“ Kessina begab sich wieder auf die Füße ging Richtung Tür während Jack noch kurz verharrte und ihr dann folgte.


...to be continued
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