Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  
Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 146 mal aufgerufen
 [Archiv] Allianz - Kasino "Roter Stern"
Vulpes Offline

VoZK, Präsidium des ZK der UdSSR, Flügelallianzleiter a.D., VoRABFAK, VoBewKOM,


Beiträge: 3.030

10.11.2006 14:04
Energieproduktion in Sternenrepubliken Zitat · Antworten
Folgender Text war meine Diplomarbeit. Ich fand das Thema sehr interessant und zugleich überrascht von den Ergebnissen. Da Planetarier leider keinen Zugriff auf die Diplomarbeiten haben veröffentliche ich hier eine Abschrift. Ich hoffe sie hilft einigen bei der Errichtung ihrer Sternenrepublik. Außerdem findet sich hier Gelegenheit die Ergebnisse zu diskutieren und zu ergenzen.

----------------------------------------------------------------------------------------


Eifrig lief Vulpes den Korridor entlang. Wie jeden Montagmorgen begab sich Vulpes auf die Brücke seiner Kommandozentrale um sich von seinen Ministern über die jüngsten Ereignisse unterrichten zu lassen. Diese notwendige Prozedur hat sich zu einem regelrechten Ritual entwickelt, bei dem ein Minister nach dem anderen die Situation in seinem Ressort darstellt. Regelmäßig entfachen kontroverse Diskussion über mögliche Strategien, ihre Für und Wider. So würde es auch heute wieder sein, dachte sich Vulpes, als er das beunruhigte Gesicht des Ministers für Energie und Nuklearsicherheit bemerkte. Als dieser schließlich an der Reihe war und sein Anliegen vorbrachte legte sich Vulpes’ Stirn in Falten. Der Minister projizierte eine Übersicht in den Raum, welche die Entwicklung im Energiebedarf der SRV darstellte. „Werte Herren“ sprach er. „Wie Sie sehen können hat der Energiebedarf unserer Planeten, durch den fortlaufenden Prozess des Minenausbaus, stark zugenommen.“ „Bei zukünftigen Ausbauten entwickelt sich der Energiebedarf folgendermaßen.“ fährt er fort, während er mit dem Zeigestab die holographische Projektion durchbohrt und dem Verlauf einer Kurve folgt. „Es gilt nun möglichst effizient Energie bereitzustellen. Ich habe die, nach Sitzungsbeschluss der 325. WMK, angeforderten Fakten in dieser Datenbank zusammengetragen.“ Der Minister zieht eine Disc aus seiner Tasche, hält sie kurz in die Höhe und steckt sie anschließend in eine Rechenkonsole.“

Vulpes entnimmt der Datenbank das die Gesamtkosten für ein Kraftwerk der Stufe x der Summe aller Baukosten von 1 bis x entspricht. Die Gesamtkosten eines Kraftwerk Stufe 3 betragen folglich: Stufe 1 + Stufe 2 + Stufe 3.
Da Solarkraftwerk, Fusionskraftwerk und Solarsatelliten unterschiedliche Metall-Kristall-Deuterium-Verhältnisse besitzen wurde eine weitere Einheit geschaffen, der Handelswert [HW]. Er gewichtet die Rohstoffe zum Handelskurs von 2:1:1. Schließlich ist es das Ziel kosteneffizient und nicht punkteeffizient zu handeln. Denn Kosteneffizienz führt langfristig zu einem höheren Punktewachstum.
Trägt man den Handelswert [HW] einer Kraftwerksstufe gegen die produzierte Energie auf so erhält man die relativen Kosten einer Energieeinheit [KE].

Der Minister für Energie und Nuklearsicherheit ergreift wieder das Wort: „Betrachten Sie nun die Entwicklung der Kosten eines Solarkraftwerkes“ und zeigt auf den Bildschirm.

[URL=http://www.directupload.net/file/d/870/t9fqZs8T_jpg.htm][IMG]http://www.directupload.net/images/061103/temp/t9fqZs8T.jpg[/IMG][/URL]

„Die Kosten explodieren geradezu“, entfährt es dem Minister für Landwirtschaft und Genussmittelproduktion. Die anderen Minister nicken zustimmend. „Vergleichen wir nun mit dem Fusionskraftwerk.“ beschließt Vulpes.

[URL=http://www.directupload.net/file/d/870/DXDZNlQh_jpg.htm][IMG]http://www.directupload.net/images/061103/temp/DXDZNlQh.jpg[/IMG][/URL]

Vulpes dokumentiert: „Wie wir sehen sind Fusionskraftwerke generell wesentlich kostenintensiver als Solarkraftwerke. Die relativen Kosten steigen noch schneller an als bei einem Solarkraftwerk. Hinzu kommt auch noch der Deuteriumverbrauch, welcher von den herrschenden Temperaturen abhängig ist. Fusionskraftwerke sind folglich höchst ineffizient und sollten nicht weiter ausgebaut werden. Die relativen Kosten eines FKW 11 entsprechen denen eines SKW 26 wobei das SKW 4-mal soviel Energie produziert. Fusionskraftwerke benötigen im Verhältnis zur Energieproduktion zu viele Rohstoffe und eine zu große Fläche unserer Planeten. Sollten uns die möglichen Bauflächen ausgehen so sollten zunächst alle Fusionskraftwerke abgerissen werden bevor Terraformer-Projekte gestartet werden. Bezüglich der bislang angeschafften Fusionskraftwerke, können wir uns vertrösten, in dem wir uns vor Augen halten, dass diese Kraftwerke nach dem Bau einer Mine oder dem Verlust von Solarsatelliten in der Lage sind das entstehende Energiedefizit kurzfristig auszugleichen.

[URL=http://www.directupload.net/file/d/870/4Gzf5dY4_jpg.htm][IMG]http://www.directupload.net/images/061103/temp/4Gzf5dY4.jpg[/IMG][/URL]

Vergleichen wir nun mit den Solarsatelliten. Als erstes müssen wir wissen, dass die relativen Energiekosten durch Solarsatelliten konstant bleiben. Ein Solarsatellit kostet 2000 Einheiten Kristall und 500 Einheiten Deuterium, egal wie viele sich bereits im Orbit befinden. Der Verlauf der Kostenentwicklung ist also eine Gerade. Die gleich bleibende Ordinate ist abhängig von der Temperatur auf dem Planeten. Auf einem sonnennahen, sehr warmen Planeten sind die relativen Energiekosten also wesentlich niedriger als auf einem sonnenfernen, kalten Planeten. Da sich all unsere Planeten auf den Umlaufbahnen 4 bis 6 befinden gehen wir von einer Durchschnittstemperatur von 64°C aus. Die relativen Energiekosten eines Solarsatelliten betragen also 139 Kredits. Jede Sonde produziert eine Energie von 36 Einheiten. Die beiden Graphen kreuzen sich bei der Ordinate 139. Das entspricht einem SKW der Stufe 18. Bis zur Stufe 18 ist das SKW also die günstigere Variante, darüber hinaus sollten Solarsatelliten eingesetzt werden. Bei einer Temperatur von 100°C bereits ab einer Ordinate von 111 bei nur 10°C lohnen Solarsatelliten erst wenn die Kosten des SKW 227 Kredits pro Energieeinheit überschreiten. Auf sehr kalten Planeten sollte das SKW also entsprechend höher ausgebaut werden.

Der Verteidigungsminister meldet sich zu Wort: „Es ist verantwortungslos eine so große Anzahl an Solarsatelliten im Orbit zu stationieren. Imperialisten werden kommen um sie zu zerstören und die kristallreichen Trümmer abzubauen.“ Der Wirtschaftsminister entgegnet barsch: „Das ist so nicht ganz richtig Genosse. Sehen sie nur wie viele Rohstoffe durch den Bau von Solarsatelliten gespart werden. Bei unserem gegenwärtigen Energiebedarf können wir durch geschickten Einsatz von Solarsatelliten 115.813.498 Kredits sparen. Damit könnten wir ca. 170-mal die notwendigen Solarsatelliten erneuern. Wesentlich besser allerdings ist es, die ersparten Rohstoffe in Verteidigungsanlagen, weitere Minen oder in eine Verstärkung unserer Flotte zu stecken.“ Der Verteidigungsminister nickt zustimmend. „Sie haben Recht, die ersparten 115 Millionen Kredits pro Kolonie reichen zum Beispiel für 550 Plasmawerfer. Das sollte die Imperialisten ausreichend abschrecken, da das Trümmerfeld der Solarsatelliten nicht einmal 250.000 Kristall beträgt.“ „Und da soviel Verteidigung gar nicht notwendig ist verbleiben noch genügend Mittel um weitere Minen zu errichten und unsere Rohstoffproduktion zusätzlich zu erhöhen.“ vervollständigt der Wirtschaftsminister.

Vulpes klatscht in die Hände und sagt: „Meine Herren, geben wir nun zu Protokoll.“
Vulpes und seine Minister beginnen den Gesetzesentwurf zu verfassen.
Nach einigen Minuten bittet Vulpes den Ministerpräsident die Beschlüsse zu verlesen.

[I] Protokoll der 331. WMK

Artikel 8 – Ministerium für Energie und Nuklearsicherheit

1. Fusionskraftwerke (FKW) werden als höchst ineffizient beurteilt. Der Ausbau von Fusionskraftwerken ist in der SRV einzustellen.

2. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis von Solarkraftwerken (SKW) ist über ein gewisses Level hinaus ineffizienter als der Einsatz von Solarsatelliten. Dieser Level hängt von der Temperatur des jeweiligen Planeten ab.

3. Der Ausbau von SKW ist nicht mehr erforderlich, da durch den Einsatz von Solarsatelliten Kosten gespart werden können.

4. Einsparungen durch die Energieversorgung mit Solarsatelliten werden auf die übrigen Ressorts verteilt und dienen der Verteidigung der Satelliten, dem Ausbau der Minen und somit einer Steigerung der Produktion, sowie Investitionen in neue Flottenverbände.

5. Für den Fall das zukünftige Bauunternehmungen durch den Mangel an verfügbaren Bauplätzen nicht möglich sind, werden zunächst alle Fusionskraftwerke abgerissen und die Solarkraftwerke auf ein Minimum reduziert. Erst dann sind Terraformerprojekte zu starten. [/I]

Der Ministerpräsident verkündet: „Die Debatte über den Haushalt des Ministeriums für Energie und Nuklearsicherheit ist somit abgeschlossen. Nach einer 30-minütigen Pause wird der Minister für Bildung und Forschung vorsprechen.“ Die Anwesenden ziehen sich zurück um sich bei Kaffee und Kuchen für die weitere Sitzung zu stärken. Vulpes vervollständigt noch seine Notizen um anschließend mittels Kommunikator einen extra starken Kaffee bei Fräulein Biering zu ordern.

Neaera Offline



Beiträge: 2.266

10.11.2006 14:18
Energieproduktion in Sternenrepubliken Zitat · Antworten
Ich bin wirklich platt. So eine detailreiche und präzise Anleitung... Unglaublich!

Sie haben es sich wahrlich verdient Genosse genannt zu werden!


mpG

Neaera

Cloud Offline

Besucher

Beiträge: 273

10.11.2006 15:43
Energieproduktion in Sternenrepubliken Zitat · Antworten
Joa, ist Ihnen wirklich gelungen ^^

Tragen Sie diese Bezeichnung mit Stolz

Vulpes Offline

VoZK, Präsidium des ZK der UdSSR, Flügelallianzleiter a.D., VoRABFAK, VoBewKOM,


Beiträge: 3.030

11.11.2006 16:47
Energieproduktion in Sternenrepubliken Zitat · Antworten
Nun es geht hier aber nicht darum ob sie gelungen ist oder nicht. Es geht darum was sinnvoll zu bauen ist und was nicht. Ich zum Beispiel hatte mich geärgert das ich viele Fusionskraftwerke bis 10 ausgebaut habe. Sicherlich hat fast jeder ähnliche Erfahrungen gemacht. Gegenseitiger Austausch soll sowas verhindern.

Neaera Offline



Beiträge: 2.266

17.11.2006 17:05
Energieproduktion in Sternenrepubliken Zitat · Antworten
Ihre Diplomarbeit und sicherlich auch viele andere könnten uns im hoffentlich anstehenden Ausbildungsprozess von unerfahrenenen OGamer sicherlich sehr hilfreich sein, evtl könnte das ZK überlegen eine bedingte Veröffentlichung der Diplomarbeiten für eine vielleicht bald entstehende Noobally zu bewilligen


mpG

Neaera,
O.N.K.E.L der UdSSR FA

Vulpes Offline

VoZK, Präsidium des ZK der UdSSR, Flügelallianzleiter a.D., VoRABFAK, VoBewKOM,


Beiträge: 3.030

17.11.2006 17:57
Energieproduktion in Sternenrepubliken Zitat · Antworten
Die Diplomarbeiten für die NoobAlly verfügbar zu machen halte ich für falsch. Die Diplomarbeiten sind dafür einfach zu vertraulich und sollten deshalb allianzintern bleiben. Aber eine Zugänglichkeit für Planetarier halte ich für sinnvoll. Aus eigener Erfahrung weis ich zu gut das man als Neuling in der FA kaum die Möglichkeit hat die Mitglieder der Main näher kennen zu lernen. Außerdem sind die Diplomarbeiten konzentriertes RPG und helfen somit den eigenen RPG-Stil weiterzuentwickeln.

«« prOgame
uni60 »»
 Sprung  
Xobor Forum Software ©Xobor.de | Forum erstellen
Datenschutz